Vier Jahre

 

 

Winter 2014: Gotland ist bedeckt von einer dicken Schicht Schnee. Eine junge Frau steigt bei einem fremden Mann ins Auto, auf der anderen Seite der Stadt macht sich ein Liebespaar auf den Weg zu einem heimlichen Treffen. Kurze Zeit später wird die Stille der schwedischen Wälder zerrissen von zwei kollidierenden Autos. Ein Unfall, der nicht nur einem Mann das Leben kostet, sondern auch verheerende Folgen für alle Beteiligten hat … Doch das Schlimmste daran: Unter der Eisschicht liegt eine Wahrheit begraben, die erst Jahre später an die Oberfläche drängt.

 

Das Buch ist gutgeschrieben und auch alles sehr flüssig.

Wir zwitschen immer in den Jahren hin und her einmal sind wir im Jahr 2014 und dann wieder 2018. Auch gibt es immer mal wieder ein neuer Einblick was gewesen ist. Wen es dann ein neues Kapitel gibt dann kommen Ausschnitte aus Zeitungen.

Die Personen in dem Buch sind ganz gut beschrieben es sind Insgesamt vier Personen die die Hauptcharaktere sind. Es sind Sandra, Jan, Jeanette und Kerstin.

 

Am Anfang fand ich das Buch sehr Spannend doch ab der Mitte kamen immer wieder irgendwelche Storys dazwischen die ich gar nicht in die andere Story einbauen konnte und auch wieder Sprüche tauchten auf. Und für mich war am Anfang auch nicht klar das jeder eine tragende Rolle hatte die zu dem führte was geschehen ist.

Einige Personen haben sich dann komplett geändert und es ist dann etwas leicht verwirrend.

Ich habe das Buch dann klar auch zuende gelesen aber auch nur weil ich nun wissen wollte wie alles genau gewesen ist. Obwohl man sich das Ende schon ein bisschen erahnen konnte.

 

An sich ist es gar nicht so schlecht das Buch eine gewisse Spannung ist da aber leider kam ich mit den Charakteren nicht so zurecht es gab keine Person wo ich eine Verbindung hätte aufbauen können.

 

 

Leseprobe

 

41-Jähriger spurlos verschwunden Am Dienstagabend ging bei der Polizei ein Notruf ein. Ein Mann war gegen acht Uhr morgens mit dem Auto zu seiner Arbeitsstelle in Visby gefahren. Nachdem er den Vormittag über in der Firma gewesen war, verließ er um die Mittagszeit sein Büro. Als er am Nachmittag nicht zu einem Termin erschien, kontaktierte ein Mitarbeiter die Ehefrau, die ihn im Laufe des Tages als vermisst meldete. Die Polizei hat zusammen mit Verwandten und Betriebsangehörigen eine Liste mit möglichen Aufenthaltsorten des Vermissten erstellt. Die Umgebung wurde abgesucht, aber eine detailliertere Suche gestalte sich schwierig, da keine genauen Anhaltspunkte vorliegen, so die Polizei. Das Handy des Vermissten war zuletzt in der Nähe seiner Arbeitsstätte eingeloggt. Zum Zeitpunkt seines Verschwindens war der 41-Jährige bekleidet mit einer dunklen Hose, einem hellen Hemd und einer schwarzen Jacke. Er ist von durchschnittlicher Statur, eins achtundsiebzig groß und hat kurze dunkle Haare und braune Augen. Die Polizei bittet um sachdienliche Hinweise aus der Bevölkerung, um den Vermissten zu finden.

GOTLANDS ALLEHANDA

2014 Januar

 

Jeanette Erst als sie die befahreneren Routen um Visby hinter sich gelassen hatten und auf der Landstraße waren, konnte sie aufatmen. Immer der gleiche Stress, die gleiche Angst, dass jemand sie wiedererkennen würde, wenn sie im falschen Auto saß, die falsche Person neben sich. Die Lügerei am Arbeitsplatz: eine Besorgung, die gemacht werden musste, ein Zahnarzttermin, ein spätes Mittagessen mit einer Freundin. Man muss erfinderisch sein, wenn man sich der verbotenen Liebe hingibt, und gut Theater spielen können. Jeanette besaß ihrer Ansicht nach keine dieser Eigenschaften. Und trotzdem saß sie hier mit klopfendem Herzen und roten Wangen und setzte ihre Ehe aufs Spiel. Was machte sie da eigentlich? War es das überhaupt wert? Sie beobachtete ihren Liebhaber verstohlen von der Seite. Wie er mit einer seiner großen Hände lenkte, den Daumen der anderen locker ins Steuer eingehakt hatte. Wie die Adern auf dem Handrücken hervortraten. Wie der wachsame Blick alles registrierte, was auf der Straße passierte und in der Umgebung. Wie der Brustkorb sich unter der aufgeknöpften Jacke mit jedem Atemzug hob. »Wie war’s?«, wollte er wissen. »Hat jemand nachgefragt?«

»Ich habe gesagt, dass ich neue Fliesen aussuchen muss. Fürs Bad.« »Und da hat sich keiner gewundert?« Sie schüttelte den Kopf. »Wollt ihr euer Bad neu machen?« »Keine Ahnung«, entgegnete sie. »Anscheinend.« Wozu ein neues Badezimmer? Ihr Mann dachte, dass ein neues Bad alles besser machen würde, aber sie brauchte etwas ganz anderes. Offensichtlich. Denn sie saß hier und riskierte ihr komfortables Leben für ein Schäferstündchen mit dem Mann einer anderen. »Ich lüge den anderen im Betrieb auch nicht gerne was vor«, sagte er. »Früher gehen unter einem Vorwand. Aber es ist, wie es ist.« Ihr Verhältnis dauerte jetzt schon einen guten Monat. Nichts, was sich noch länger als Ausrutscher bezeichnen ließe. Jede Woche stahlen sie sich ein paar Mal auf diese Weise davon, und sie konnte an nichts anderes mehr denken. Im Grunde genommen kannte sie ihn gar nicht besonders gut. Ihr Arbeitsplatz lag neben seinem, sie war in einem Möbelhaus tätig, und er betrieb eine Autowerkstatt. Sie zeigten sich nie zusammen, riefen sich nie an, tauschten keine geheimen Mitteilungen auf dem Parkplatz aus. Was es zu sagen gab, wurde in seinem Wagen verhandelt, stets tagsüber, und mit Überstunden an anderen Tagen kompensiert. Niemand dürfte einen Verdacht haben, also hatten sie auch nichts zu befürchten und konnten sich dem Verlangen des anderen hingeben, der Wärme im Körper danach und der Sehnsucht nach dem nächsten Treffen. »Es ist, wie es ist«, wiederholte sie. »Soll das etwa so weitergehen?«

Er lächelte. »Was meinst du denn? Bist du mit deinem Leben zufrieden, oder hast du den Mut, noch mal neu anzufangen?« Sie wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. Traute er sich denn, diesen Schritt zu tun und seine Frau für sie zu verlassen? Ihre Antwort hing von seiner ab. Sie wollte ihm nicht die Genugtuung verschaffen, dass er genau wusste, woran er bei ihr war, wenn er ihr nichts gab, woran sie sich klammern konnte. Ihre Beziehung zu ihm war voller Leidenschaft. Sie befand sich in einem Krankheitszustand, konnte weder nachts schlafen noch sich tagsüber konzentrieren. Aber würde dieser Zustand anhalten, wenn sie ihrem Ehemann gegenüber ehrlich wäre, die Scheidung einreichen und ihr gemeinsames Zuhause zur Kriegszone erklären würde? Würde dieses Hals-über-Kopf-Verliebtsein alldem standhalten? Und wie lange? Vielleicht war es das, was sie brauchte, Bestätigung. Dass sie es wert war, geliebt zu werden, wert, Liebe zu machen. Nun hatte sie diese Bestätigung bekommen, und möglicherweise genügte das ja. Ihr Liebhaber hatte ihr so viel Energie und Lebensfreude gegeben, wodurch sie zu einem ganz neuen Menschen geworden war. Was jedoch nicht automatisch bedeutete, dass sie gleich ihren Mann verlassen und damit ihr Zuhause und ihre finanzielle Sicherheit aufgeben würde. Das war der Reiz des Neuen, dessen war sie sich bewusst. Sie konnte die Affäre einfach beenden und wieder in ihr altes Leben zurückkehren. Das versuchte sie sich einzureden. Aber sie musste daran denken, wie der nackte Körper ihres Geliebten duftete, wie sein heißer Atem und die Laute der Lust bald das Auto erfüllen würden. Dennoch war sie hin und her gerissen. Kam sich leicht pathetisch vor, wie sie so dasaß wie ein Schulmädchen und von einer Zukunft träumte, die es auf diese Weise mit Sicherheit nicht geben würde.

Und sie fühlte sich schmutzig. Sie log und betrog, nur für ein paar kurze, vergängliche Stunden der Hingabe in der Woche. Ihr Liebhaber war das exakte Gegenteil. Er nahm das Leben, wie es kam, und hatte dabei immer ein Lächeln auf den Lippen. Würde sie ihn nicht länger treffen wollen, würde ihm das sicher nicht allzu viel ausmachen. Sie näherten sich dem Platz für ihr Stelldichein, und im Wagen stieg der Puls. Er legte ihr eine Hand auf den Schenkel, und sie konnte kaum an sich halten. Wollte sich die Kleider vom Leib reißen und sich auf ihn stürzen, seine Lippen und seine Umarmung spüren, überwältigt von einer Wärme in ihrem Körper. Der Himmel verdunkelte sich, und es begann leicht zu schneien. Der Wettervorhersage zufolge sollte es erst in den Nachtstunden frieren, aber die Straßen sahen schon jetzt glatt aus. Sie näherten sich dem alten Kalksteinbruch bei Madvar. Für einen Augenblick verloren die Reifen die Bodenhaftung, und der Wagen schlingerte bedenklich.

 

 

Sandra

Mit Einkäufen beladen stand sie vor dem XL-Bygg auf dem Parkplatz und ärgerte sich über ihre eigene Dummheit. Endlich war sie zum Baumarkt gefahren, um Weihnachtsschmuck und Außenbeleuchtung zu Schnäppchenpreisen zu shoppen. Natürlich ohne zu bedenken, dass sie wie immer viel zu viel kaufen würde, obwohl das Auto in der Werkstatt war und ihr Vater ihr nicht helfen konnte. Eigentlich wollte sie lediglich so viel kaufen, wie sie zur Bushaltestelle tragen konnte, aber nun war sie bepackt wie ein Esel. Der Boden war nass und rutschig, und sie wollte ihre Papiertüten und Kartons nicht abstellen. Zu allem Übel hatte sie keine Handschuhe, denn als sie morgens aus dem Haus gegangen war, war es viel wärmer gewesen. Zwei Mal hatte sie sich ein Taxi gerufen, und beide Male war ihr für die folgenden Minuten ein Wagen versprochen worden. Als sie jetzt ihre Einkäufe abstellte, um nochmals anzurufen, waren bereits vierzig Minuten vergangen. »Das ergibt keinen Sinn«, sagte sie und versuchte verärgert zu klingen, obwohl sie einfach bloß müde war. »Ich wohne auf dem Land, und ich kann ja wohl schlecht zu Fuß bis nach Vejdhem laufen.« »Merkwürdig«, entgegnete die Stimme am anderen Ende der Verbindung. »Da muss es sich um ein Missverständnis handeln. Ich schicke sofort ein Taxi los.« Ja, das sollte man meinen, und Sandra hätte zu diesem Zeitpunkt eine ungehaltene Bemerkung machen können. Doch sie war nicht sonderlich schlagfertig, sondern eher wortkarg, sodass sie sich höflich bedankte und das Gespräch beendete. Sie seufzte schwer, warf einen resignierten Blick auf ihre Einkäufe und suchte im Handy mit vor Kälte klammen Daumen nach einem kurzweiligen YouTube-Clip, um sich damit die Wartezeit etwas zu verkürzen. Ehe sie sich dem Clip zuwenden konnte, tauchte ein Mann vor ihr auf. Sie hatte ihn bereits vor einer Weile bemerkt, als er mit eiligen Schritten auf dem Weg vom Baumarkt zum Auto an ihr vorbeigegangen war.

Offenbar hatte er es sich nun anders überlegt und war umgekehrt. »Vejdhem«, sagte er. »Wollen Sie nicht dorthin?« Er sah nett aus, erinnerte sie mit seinem dichten, dunklen Haar und den ergrauten Schläfen an eine jüngere Ausgabe ihres Vaters. »Ja«, gab Sandra zurück. »Ich warte schon seit über einer halben Stunde auf mein Taxi, das wohl nicht mehr kommt.« »Das kriegen wir hin«, meinte der Mann. »Ich muss in dieselbe Richtung, ich kann Sie also ein Stück mitnehmen.« Daraufhin bückte er sich und griff nach ihren Einkäufen, konnte sie alle auf ein Mal tragen und ging auf sein Auto zu. »Danke«, sagte Sandra erleichtert und folgte dem Mann. »Das ist wirklich nett von Ihnen. Dann kann ich das Taxi ja wieder abbestellen.« »Finden Sie, das haben die verdient?«, entgegnete er mit einem Grinsen. Sandra erwiderte nichts, denn sie war dem Taxiunternehmen wirklich nichts schuldig. Er lud ihre Einkäufe in den Kofferraum und hielt ihr die Beifahrertür auf. Sie stieg ein und versuchte, ihren kalten, kurzen Fingern Wärme einzuhauchen. »Es ist richtig kalt geworden plötzlich«, bemerkte sie, als sie losfuhren. »Das ist die sibirische Kälte, die kommt jetzt zu uns«, sagte er ironisch mit einem Seitenhieb auf die alarmierenden Schlagzeilen in den Abendzeitungen. Er hatte Humor, das erleichterte jeden Small Talk. Sie würden nun ohnehin eine Zeit lang zusammen im Auto verbringen. »Wohnen Sie in der Nähe von Vejdhem?«, fragte Sandra.

»Nein, aber ich muss etwas erledigen in Ihrer Gegend, es ist also nicht mal ein Umweg für mich.« Die Unterhaltung verlief unangestrengt. Sandra kam kaum zu Wort, doch das wollte sie auch gar nicht. Sie hörte mit gewissem Interesse zu, wie der Mann von seinem Faible für die Geschichte der Insel Gotland erzählte, wie er die Tabellenplätze der Hockeyliga zusammenfasste, in der Gotland ebenfalls auftauchte, und wie er sein Engagement für Menschenrechte und Umweltschutz sowie gegen Hunger und Krieg erläuterte. Er sorgte dafür, dass im Auto nie peinliche Gesprächspausen entstanden, und Sandra war dankbar dafür. Dennoch fand sie, dass er etwas zu nachlässig fuhr. Dass er nicht besonders aufmerksam war, wenn er andere Fahrzeuge überholte oder an Kreuzungen, und dass er sie, anstatt den Blick auf die Straße zu heften, oft ansah, wenn er mit ihr redete. Dann ging ihr auf, sowohl seine Gesprächigkeit als auch die fehlende Konzentration beim Fahren könnten damit zusammenhängen, dass er nicht ganz nüchtern war. Obwohl es nicht mal drei Uhr nachmittags war. Denn wenn man genauer darüber nachdachte, hing doch Alkoholdunst im Auto, oder? Aber zum Glück war nicht viel Verkehr auf den Straßen, und bald würde sie ja zu Hause sein. Nun fuhren sie am alten Kalksteinbruch bei Madvar vorbei. Von einem Moment auf den anderen hatte sich die Fahrbahn in blankes Blitzeis verwandelt, und anstatt abzubremsen, gab der Mann in der Kurve Gas.

 

Jan

Er zog den Hosenschlitz zu, schloss Knopf und Gürtel. Beugte sich vor und küsste sie zärtlich auf Mund und Wangen. Sie verströmte eine intensive Wärme und duftete nach Frau. Shampoo, Hautcreme, Seife oder ein dezentes Parfum – irgendetwas Anziehendes, das ihn lockte, bei ihr in ihrer Wärme zu bleiben. Aber er beherrschte sich, und kurz darauf saß er auf dem Fahrersitz, trotz allem bester Laune. Als er den Zündschlüssel ins Schloss schob, ging die Musik an. Er drehte die Lautstärke auf und legte einen Kavaliersstart hin. Auch wenn die Reifen heutzutage dabei nicht mehr quietschten, liebte er diesen abrupten Vorwärtsruck des Wagens und das Gefühl, in den Sitz gepresst zu werden. Im Takt mit den Bässen trommelte er auf das Lenkrad und bog auf die Landstraße. Plötzlich war es da, wie aus dem Nichts. Als er die Kurve bei der Schlucht hinter sich gelassen hatte, geriet das Auto auf der Gegenfahrbahn in sein Blickfeld, kam bei Blitzeis mit hohem Tempo auf ihn zugerast. In dem Augenblick, als er es registrierte, wusste er, dass das schiefging. Für einen von ihnen oder beide. Er hatte Friktionsreifen, ein Ausweichmanöver war undenkbar, und selbst wenn er die Bremse durchtrat, würde er nicht rechtzeitig zum Stehen kommen. Er wollte nur, dass es vorbei war. Schnell.

 

Jeanette

Mit zitternden Händen klopfte sie sich die Kleider ab. Erde, Lehm, Zweige, Laub. Überall lag gesplittertes Glas. Es sah unwirklich aus, das übel zugerichtete Blech und die Glassplitter in der Natur verstreut. Sie war so erschüttert, dass ihr Körper ihr nicht mehr gehorchte und sie mit den Zähnen klapperte. Trotzdem war sie geistesgegenwärtig genug, ihr Handy herauszuholen. Um dieses völlig irreale Bild festzuhalten. Im Innenraum war überall Blut. Der Mann auf dem Fahrersitz war eingeklemmt, in seinem Hals steckte eine große Glasscherbe. Erneut stellte sie fest, dass er vermutlich bereits tot war. Die Scherbe saß wie eine Messerklinge zwischen Sehnen und Knorpel, sie musste das Atmen unmöglich machen. Er hatte eine Platzwunde auf der Stirn, und dem Winkel nach zu urteilen war das Genick sehr wahrscheinlich gebrochen. Jeanette rang mit sich. Wozu sollte sie den Notruf wählen, wenn der Mann ohnehin schon tot war? Sie müsste ihren Namen nennen und in der polizeilichen Vernehmung sagen, was sie mitten im Winter an diesem unterkühlten Ort gewollt hatte. Alles würde herauskommen, ihr Mann würde alles erfahren und alle anderen auch. Sollte sie wirklich ihre Zukunft aufs Spiel setzen? Nein, man war selbst seines Glückes Schmied, und sie musste einen alles entscheidender Entschluss fassen, hier und jetzt. Das tat sie. Mühsam schleppte sie sich zum Kofferraum zurück, die Klappe stand nach dem Unfall offen. Sie griff nach ihrer Schultertasche und hängte sie sich um. Warf einen sorgenvollen Blick auf das lädierte Auto und seinen Lenker. Aber ihr Entschluss stand fest. Sie begann, die Schlucht hinaufzuklettern. Die Dunkelheit senkte sich herab, und das Schneetreiben wurde dichter.

 

Über den Autor

Carin Gerhardsen studierte zunächst Mathematik an der Universität Uppsala und arbeitete anschließend als Informatikerin, bevor sie sich dem Schreiben widmete. Ihr Debüt hatte sie bereits 1992. Ihre Bücher stürmen regelmäßig die schwedischen Bestsellerlisten. Vier Jahre ist ihr erster Roman bei Heyne.

 

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