Ein  Laden voller Hygge-Glück
Roman
Erscheinungstermin: 19. November 2018
368 Seiten, 12,5 x 18,7 cm, 33 s/w Abbildungen
 
 
Ein Laden voller Hygge-Glück
Lasst uns froh und hygge sein! Ein kleines Dorf entdeckt das Geheimnis des Glücks ...
Der Winter naht bereits, als die Dänin Clara Kristensen nach Yulethorpe kommt. Doch die Stimmung in dem englischen Dorf ist gedrückt: Gerade hat die Besitzerin des letzten kleinen Geschäfts, eines Spielwarenladens, aufgegeben und ist weggezogen. Clara erkennt: Yulethorpe braucht Hilfe. Kurzerhand übernimmt sie das Spielzeuggeschäft und macht es zu einem Ort voller Wohlfühl-Glück – oder »Hygge«, wie man in ihrer Heimat sagt. Doch dann taucht der Sohn der Besitzerin auf. Joe ist ein durch und durch erfolgsgetriebener Großstadtmensch. Kann Clara ihm beibringen, dass es im Leben mehr gibt als Geld, E-Mails und Hektik? Nämlich Freunde, Wärme, Stille, Kerzenschein – und Liebe?
 
 
    
 
 
Das Buch ist super toll geschrieben die Personen und ihre Charaktere sind super toll beschrieben und auch die Ortschaft ist ganz toll beschrieben so taucht man wirklich von Anfang an in die Geschichte ein.
 
Die Hauptpersonen in dem Buch sind Joe und natürlich Clara aber es gibt auch nette Nebencaraktere und einen Frechen Papagei Lady CaCa und einem richtig Faulen Kater.
 
 
Es ist schön zu sehen wie Clara in das kleine Dorf wieder Energie reinbringt und sie alle anderen Dorfbewohner wieder einen Aufschwung gibt.
 
So ist der kleine Spielwarenladen bald ein zentraler Punkt in Yulethorpe.
Nun kommt aber Joe wird sie es schaffen das auch Joe das Hygge Gefühl bekommt?
 
Man kann beide Personen ja irgendwo verstehen,Joe kommt aus einer anderen Umgebung und hat andere Werte als Clara. 
So versteht man eben beide Seiten und die Entscheidungen die getroffen werden oder auch wurden.Aber kann Clara nun Joe nun von der anderen Seite der Ruhe,Stille und Wärme überzeugen?
 
Aber das werd ich Euch nun nicht verraten,da müsst ihr schon selber Lesen.
 
Es ist ein schönes Buch mit einer tollen Story und es lässt sich Flüssig lesen.Und an kalten Winterabenden kann man so richtig schön in dieses Buch eintauchen. Man sollte auch selber mal drüber Nachdenken ob wir nicht auch öfter mal einfach das Hygge Gefühl in unser Leben lassen sollen
 
Die Autorin
 
Rosie Blake hat bereits während des Studiums Stücke ge -
schrieben und sich dabei an Klassikern orientiert – auch an
modernen: Die Aufführung von »Harry Potter: Das Musical«
(mit dem Eröffnungssong »Der Schrank unter der Treppe ist
mein Zuhaus’«) war ein großer Erfolg. Später verfasste sie
Reportagen für verschiedene Zeitschriften und Magazine
wie z.B. die Cosmopolitan. Ihre Karriere als Romanautorin
begann 2014 mit einer romantischen Komödie.
 
 
 
Leseprobe
 
 
Kapitel 1
Clara war erst zehn Minuten dort, als es geschah.
Alles hatte wie ein gewöhnlicher Dienstagabend
begonnen. Der Pub war leidlich gut besucht. In der
Ecke saß ein junges Paar. Der Mann hatte erkennbar Schwierigkeiten, auf der schmalen Holzbank eine
bequeme Haltung zu finden; die hübsche Frau auf dem
Stuhl ihm gegenüber war dezent in Jeans und einen
schwarzen Kaschmirpullover gekleidet und hatte das
rotblonde Haar im Nacken zu einem Pferdeschwanz
zusammengefasst. Eine etwas ältere Frau mit starkem
Lidstrich und kastanienbraun gefärbtem Haar saß auf
einem Barhocker am Tresen und leerte eine Flasche
Rotwein. Der hünenhafte Barkeeper, der ihr gelegentlich nachschenkte, hatte eine Tätowierung am Arm,
irgendeinen Vogel, den Clara nicht genau erkennen
konnte. Ein weiterer Mann, etwa gleich alt, vermutlich aber nur halb so groß, schaute traurig in sein Glas.
Er warf der Frau am Tresen verstohlene Blicke zu und
strich sich das schüttere Haar über die kahle Stelle am
Schädel. In einer Ecke, neben einem leeren Schwarzen Brett und gegenüber der Stehlampe, in deren Licht
 
Clara ihr Buch las, blinkte und piepte in gewissen
Abständen ein Spielautomat.
Plötzlich erschien eine Frau in der Tür. Ihre Haare
waren nass, obwohl es nicht regnete. Sie trug einen türkisfarbenen Wollmantel und violette Gummistiefel. Mit
ausgebreiteten Armen marschierte sie auf den Tresen zu.
»Einen Gin Tonic, Gavin, einen doppelten. Und nicht zu
viel Tonic bitte«, rief sie. »Ich bin am Ende«, verkündete
sie dann. Sämtliche Köpfe drehten sich zu ihr um, auch
der von Clara. »Aus und vorbei. Ich mach den Laden
dicht. Als ich gerade in der Dusche war, dachte ich,
Scheiße, ich kann nicht mehr. Schluss, aus, Feierabend.«
Gavin hielt inne, den Mund aufgesperrt, die Hand an
der Ginflasche.
»Der Gin gelangt nicht von alleine ins Glas, Gavin«,
sagte die Frau und zog den türkisfarbenen Mantel aus,
unter dem ein knallpinkfarbener Thermoschlafanzug
zum Vorschein kam. »Die Flasche nehme ich mit nach
Hause. Meine ist leer, und ich brauche unbedingt etwas
Starkes. Man braucht etwas Starkes, wenn man eine
schwere Entscheidung getroffen hat. Baileys reicht in
Momenten wie diesem nicht aus.«
»Immer mit der Ruhe, Louisa. Erzähl doch erst einmal, was los ist«, bat Gavin und holte ein Cocktailglas
unter dem Tresen hervor.
Die Frau mit dem starken Lidstrich murmelte: »Was
für ein Drama.«
Clara sah, dass Louisa ihr einen giftigen Blick zuwarf.
Gavin füllte das Glas mit Eiswürfeln. »Nun komm
schon, Louisa, meine Liebe. Geteiltes Leid ist hal–«
 
Louisa trat an den Tresen. »Himmel, du klingst ja wie
eine dieser geschmacklosen Grußkarten, Gavin. Aber
gut«, sagte sie und warf ihren Mantel über einen Barhocker. »Auf einen Drink bleibe ich, aber du wirst mich
nicht umstimmen. O nein, ich habe meine Entscheidung
getroffen. Ich gehe gleich wieder zurück und buche den
Flug.«
»Den Flug?« Gavin machte eine unglückliche Bewegung und verschüttete Tonic Water.
»Den Flug. Ich bin auf und davon. Spanien. Hier halten mich keine zehn Pferde mehr«, verkündete Louisa,
griff zu ihrem Glas und nahm einen Schluck. Nachdem
sie sich theatralisch die Lippen geleckt hatte, erklärte sie:
»Gin – die größte Erfindung aller Zeiten.«
»Und was wird aus dem Laden?« Gavin schaute sie
an, die Finger wie zehn Würste auf dem Tresen aufgefächert.
»Der bleibt dicht«, antwortete Louisa nach einer
Weile.
»Was meinst du mit ›der bleibt dicht‹?«
»Dicht eben. Schluss, aus, Feierabend. Ich werde in
aller Stille schließen. Das merkt sowieso niemand.«
»Aber bald ist doch Weihnachten, und …«
»Frauen sind gar nicht in der Lage, in aller Stille zu
handeln«, schnitt die Frau am Tresen Gavin das Wort
ab. Ihre schmalen Lippen waren rot vom Wein, und ihr
Gesicht wirkte verwittert, als würde sie an der freien
Luft arbeiten.
»Roz!« Gavin schenkte ihr nach und warf ihr über die
Flasche hinweg einen warnenden Blick zu.
 
Louisa schoss zu ihr herum. »Was soll das denn heißen?«
Der ganze Pub schien die Luft anzuhalten. Das Pärchen am Tisch lauschte sichtlich gebannt, und der Mann
mit dem spärlichen Haarwuchs, der sich an seinem leeren Glas festhielt, starrte jetzt ungeniert hinüber. Selbst
Clara, die sich nach dem langen Tag mit dem schweren Rucksack auf dem Rücken eigentlich nur noch
nach dem schmalen Bett oben im Dachgeschoss sehnte,
konnte den Blick nicht losreißen.
»Bist du schwer von Begriff?« Roz reckte das Kinn
und schaute von der Höhe ihres Barhockers auf Louisa
hinab.
Die stand mit tropfendem Haar und knallroten Wangen da. »Von dir Dörrpflaume, die kein Feuer mehr im
Arsch hat, lass ich mir gar nichts sagen.«
Der Mann mit der Glatze fuhr auf, ein wildes Funkeln
in den Augen. »Hey, sie ist keine Dörrpflaume!« Dann
schlug er schnell die Hand vor den Mund, als hätte er
Angst, dass noch mehr Worte heraussprudeln könnten.
Louisa schaute ihn an. »Wirfst du dich für deine Ge -
liebte in die Bresche, Clive?«
»Sie ist nicht meine  …« Im selben Moment wurde
er rot und senkte den Kopf, sodass nur noch die kahle
Stelle zu sehen war.
»Keine Sorge, Clive, sie tut es sowieso nicht«, sagte
Roz. »Die spielt sich nur auf. Gleich geht sie nach Hause,
föhnt sich das Haar und besinnt sich eines Besseren.«
»Ah, verstehe.« Louisa knallte ihr Glas auf den Tresen.
Einer der kaum geschmolzenen Eiswürfel hüpfte heraus
und fiel zu Boden. »Du denkst offenbar, das gibt sich
schon wieder. Das ist nur eine fixe Idee.«
»Eine von vielen«, sagte Roz mit Nachdruck und
wandte sich erneut dem Tresen zu.
»Von wegen«, erwiderte Louisa. »Gavin, noch einen
Gin«, rief sie und blitzte die Frau mit dem Rotwein weiter an. Die schien an ihren Fingern mit den dunkelviolett lackierten Nägeln etwas abzuzählen.
»Da war der Strickkurs, dann die glutenfreie Phase,
dann dieses ganze Affentheater wegen Nick  …« Sie
hielt inne und verdrehte die Augen. »Nach Nick dann
Reg … Ach ja, den Fimmel mit der Vogelbeobachtung
nicht zu vergessen. Hier drinnen hast du Geld gesammelt, weil du unbedingt nach Island fahren wolltest, um
Papageientaucher zu beobachten – wozu es natürlich nie
gekommen ist. Clive hat fünf Pfund beigesteuert …«
»Alle denken, Papageientaucher seien Verwandte der
Pinguine, dabei gehören sie tatsächlich einer ganz anderen Familie an«, murmelte Clive in sein Bierglas.
Mit so etwas hätte Clara nicht gerechnet, als sie vor ein
paar Stunden zufällig in diesen Pub gestolpert war. Eigentlich wollte sie längst im Bett liegen, erschöpft, wie sie war.
Aber das hier war besser als jede schmalzige Fernsehserie.
»… dann der Online-Kurs ›Englische Literatur für
Erwachsene‹ oder der Buchclub, den du unbedingt ins
Leben rufen wolltest. Nicht ein einziges Mal haben
wir uns getroffen, sodass ich Mansfield Park vollkommen umsonst gelesen habe. Diese Fanny Price dürfte
die langweiligste Frau der Literaturgeschichte sein. Ich
dachte, ich sterbe, bevor ich das Buch durchhabe …«
 
Viel zu spät hatte sie sich auf die Suche nach einer
Unterkunft für die Nacht gemacht, vollkommen versunken in den atemberaubenden Sonnenuntergang über
der flachen Landschaft. Der Tee in ihrer Thermoskanne
war noch heiß, als sie die orange- und rosafarbenen Fetzen am Himmel bewunderte. Die Fenster des Pubs warfen helle Flecken auf den Boden, und die Silhouetten
der Menschen im Innern waren schon aus großer Entfernung zu erkennen.
Als sie sich dem Haus näherte, schaute sie zu dem
gewaltigen Strohdach hoch, das auf den gekalkten Mauern lastete. Ein kleines handgeschriebenes Schild im
Fenster verkündete »Bed & Breakfast«, und sie verspürte
eine gewaltige Erleichterung. Beim Eintreten hievte sie
den Rucksack hoch und hoffte inständig, dass noch ein
Zimmer frei war. Sie sah schon das Steak mit Kidneybohnen vor sich, das sie vor einem prasselnden Kaminfeuer verspeisen und mit einem großen Ale hinunterspülen würde, um dann noch ein wenig in ihrem Buch
zu lesen und schließlich ins Bett zu fallen. Die Realität
sah anders aus.
Im Licht der nackten Glühbirne, die zwischen den
schweren Holzbalken baumelte, konnte Clara die Flecken auf dem roten Teppich mit dem Schnörkelmuster
nicht übersehen. Schlammverkrustete Blätter überzogen den Boden; weitere wehten herein, als sie in der
Tür stand. Essen konnte man in dem Pub nicht, und
für die »Übernachtung mit Frühstück« stand nur eine
Dachkammer zur Verfügung. Auf einem Tablett lagen
ein Minipäckchen Müsli und eine Banane.
 
Allerdings konnte sich Clara beim besten Willen
nicht nach einer anderen Unterkunft umschauen, und
die Bar wirkte durchaus gemütlich. Trauben von roten
Samtstühlen gruppierten sich um walnussbraune Tische
herum, und mitten im Raum stand ein hufeisenförmiger Tresen, an dem ein paar Gäste saßen. Clara bestellte
gesalzene Essigchips, zwei Snickers und ein Pint des
lokalen Ales. Nach dem zweiten Glas hatte sie ihr Verlangen nach einem ordentlichen Mahl vergessen und
vertiefte sich zufrieden in ihr Buch, eingekuschelt in
einen vielfach geflickten Sessel, der neben dem einzigen
Heizkörper und der einzigen Lampe im Raum stand.
Dann erschien dieser weibliche Wirbelwind mit den
nassen Haaren, und der Abend nahm seinen Lauf.
»… der Pilates-Kurs, wo du nie aufgekreuzt bist. Ganz
zu schweigen von der Töpferscheibe, die du auf Gumtree gekauft hast, weil du unbedingt deine eigenen Auflaufförmchen töpfern wolltest …«
Louisa schien in sich zusammenzusacken, als Roz’
Liste immer länger wurde. Sie presste die Hände auf die
Ohren und schüttelte den Kopf, weil sie offenbar hoffte,
dass die Frau irgendwann ein Ende fand.
»… und dann die Geschichte damals, als du das Giraffenbaby in Niger adoptiert und uns alle eingeladen hast,
um uns die Dias von seinem ersten Lebensjahr zu zeigen – nur dass leider der Projektor defekt war …«
»Nein«, meldete sich Louisa mit lauter Stimme zu
Wort. »Nein, nein. Dieses Mal fahre ich. Nach Spanien. Ich mach den Laden dicht. Ich werde den Flug
buchen.«
 
»Du hängst aber doch an dem Laden«, sagte Gavin
und schob ihr einen zweiten Gin Tonic hin.
»Sie wird es nicht tun, Gavin. Alles nur Gerede. Blablabla.« Roz war jetzt richtig in Fahrt.
»Von wegen«, sagte Louisa, die sich langsam im Griff
hatte. »Ich werde den Laden schließen. Es kommt
sowieso niemand. Man braucht mich hier nicht mehr.«
Clara fragte sich, was es wohl sein mochte, das niemand mehr brauchte. Hatte Louisa ein Internetcafé?
Oder einen DVD-Verleih?
»Na schön, dann verschwinde eben. Buch deinen
Flug. Wir werden dich vermissen«, sagte Roz und verdrehte abermals die Augen.
Die Blonde mit dem tiefen Pferdeschwanz war aufgestanden und trat zu Louisa. »Wir werden dich sehr
vermissen. Willst du wirklich gehen?«
Roz knallte mit der Hand auf den Tresen. »Sie wird
nicht gehen, Lauren.«
Die Blonde fuhr herum. »Man muss sie aber auch
nicht fortekeln.«
Roz kniff die Augen zusammen.
Der Begleiter der blonden Frau war auf der Bank sitzen geblieben, schaute hilflos zu den Frauen empor und
schob die Brille an die Nasenwurzel. »Schatz, sollten wir
jetzt nicht lieber  …« Er blickte zur Tür hinüber und
wollte offensichtlich die Flucht ergreifen, bevor es zu
Handgreiflichkeiten kam.
Die drei Frauen an der Theke funkelten sich immer
noch an.
»Dann wird es auf der High Street keinen einzigen
Laden mehr geben«, sagte Gavin. Sein Doppelkinn wabbelte. Clara verspürte das spontane Bedürfnis, hinter die
Theke zu treten und ihn in die Arme zu nehmen.
»Ich kann die Verantwortung nicht mehr alleine tragen, Gavin«, sagte Louisa und breitete die Arme aus.
»Das ist zu viel für eine schwache Frau.«
Bei dem Wort schwach prustete Roz in ihren Wein.
»He«, rief die Blonde.
Louisa schien es gar nicht bemerkt zu haben. »Ich
kann einfach nicht mehr so weitermachen. Immer diese
Hoffnung, dass sich etwas ändert. Es gibt nichts Schlimmeres, als in einem Spielzeugladen zu versauern, wo es
eigentlich von glücklichen Kindern wimmeln sollte.« Sie
war den Tränen nahe und ließ sich auf einen Barhocker
sinken; die nassen Locken hingen ihr ins Gesicht. Clara
war drauf und dran, zu ihr zu gehen und sie zu trösten.
Nun legte aber die blonde Frau Louisa den Arm um die
Schultern und redete beruhigend auf sie ein.
»Oje, jetzt öffnen sich sämtliche Schleusen.« Roz
seufzte.
»Sie ist mit den Nerven am Ende«, fuhr die Blonde
sie an.
Roz zuckte mit den Achseln und trank ihren Rotwein
aus. »Diese Frau veranstaltet ständig irgendein Theater.
Das kennen wir doch schon.«
»Gleich wirst du wieder von diesem Fest anfangen,
was?« Louisa schaute sie trotzig an. »Das war wirklich
keine Absicht damals.«
»Wer’s glaubt, wird selig«, spottete Roz.
»Roz«, flüsterte Clive von seinem Platz in der Nähe.
 
Sie schaute ihn an. »Halt du dich da raus. Ich kann
mich nicht erinnern, dass du mich in Schutz genommen
hättest.«
»Nicht schon wieder dieses Fest!« Gavin warf beiden
einen Blick zu. »Könnt ihr die Sache nicht endlich auf
sich beruhen lassen?«
Clara fragte sich, was in drei Teufels Namen bei diesem Fest passiert sein mochte, dass es die Stimmung derart vergiftete.
»Vergiss es, Gavin«, sagte Louisa leise und wischte sich
das Gesicht ab. »Gib mir einfach die Flasche.«
»Ich weiß nicht …«
»Wenn du dich weigerst, geh ich eben. Ich habe noch
tausend Dinge zu erledigen, und zur Not tut es der Baileys.«
Damit war sie, so schnell sie gekommen war, auch
wieder verschwunden, in einem Wirbel aus Türkis.
Kalte Luft rauschte herein, als sie die Tür aufriss und den
Pub verließ. Sämtliche Blicke folgten ihr.
 

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